Solare Kraft von der Sonnenkonzept GmbH
Solare Kraft von der Sonnenkonzept GmbH
Wer einen Blick auf die eigene Stromrechnung wirft, stellt über die Jahre fest: Die Preise steigen. Und zwar so sehr, dass es sich zunehmend lohnt, über eine Alternative nachzudenken. Wie wäre es denn, wenn der Strom, der aus der Steckdose kommt, In Eigenleistung produziert wird?
Ellen Kehler (51) macht es möglich. Seit 2011 besteht ihre Firma „Sonnenkonzept“ in Brieselang; einen eigenen Showroom gibt es in Falkensee in der Bahnhofstraße – und zwar in der Passage zwischen Vodafone und der Stadthalle. Sie sagt: „Wir verzeichnen eine immense Nachfrage nach einem intelligenten Kombipaket, das von der Sonnenstromgewinnung über die Zwischenspeicherung bis hin zum Betanken des eigenen E-Mobils reicht. Das Berlin-nahe Havelland ist geradezu prädestiniert für solch eine Kombinationslösung: Hier wohnen viele Familien in einem Eigenheim samt Carport für das Auto.“
Bei Interesse schauen sich die Mitarbeiter ein Objekt gern direkt vor Ort an, um die Dachfläche in Augenschein zu nehmen, vorhandene Kabelschächte zu sichten und um einen Platz im Hauswirtschaftsraum für die verschiedenen Gerätschaften zu finden, die nötig sind. Ellen Kehler: „Viele Bauherren kontaktieren uns bereits, bevor sie ein neues Haus bauen. Das ist natürlich optimal, weil es in diesem Fall ein Leichtes ist, die Photovoltaik-Anlage, das Speichermodul und auch den Standort der Wallbox von vornherein mit einzuplanen. Wir erhalten aber auch viele Anfragen von Hausbesitzern, die ihre vor zwanzig Jahren gebaute Immobilie gerade modernisieren und nun darüber nachdenken, ihren eigenen Strom zu produzieren.“
Die ersten Anlagen sind nun schon wieder 20 Jahre alt – so lange zahlt der Staat auch eine garantierte Vergütung nach dem Energieeinspeisegesetz (EEG) – für den selbst nicht genutzten Strom, der ins öffentliche Netz eingespeist wird. Aber: In Sachen Photovoltaik hat sich in den vergangenen Jahren sehr viel getan.
Ellen Kehler: „Die Technik hat in den letzten Jahren wieder einen gewaltigen Sprung gemacht, sodass die PV-Module noch effizienter arbeiten. Eine tolle Errungenschaft sind die Speicher, die vor allem von amerikanischen Firmen wie Tesla nach vorn gebracht wurden. Sie speichern bis zu 16 Kilowatt Strom – und stellen ihn z.B. nachts zur Verfügung, wenn die PV-Anlage auf dem Dach nicht arbeitet. Insbesondere der aktuelle Boom der E-Autos befeuert die Nachfrage. Denn nun ist es möglich, mit dem eigenen Strom auch noch das Auto zu tanken. Auf diese Weise amortisieren sich die zunächst nötigen Ausgaben noch schneller. Nach zehn Jahren macht sich die Investion meist schon bezahlt.“
Welche Photovoltaik-Anlage verbaut wird, orientiert sich nicht zwingend an der Dachfläche. Ellen Kehler: „Wichtiger ist es, auf den Hausverbrauch zu schauen – und hochzurechnen, wie er sich in den nächsten 10, 15 Jahren entwickeln wird.“
Wer sein Haus vor dem Sommer noch aufrüsten möchte, kann dies gern tun. Im Schnitt dauert der Einbau einer geplanten PV-Anlage etwa acht Wochen. Ellen Kehler: „Deutschlandweit sind zehn Prozent der Haushalte mit Photovoltaik ausgestattet. Bayern ist Spitzenreiter, Brandenburg hinkt noch hinterher.“ (Text/Fotos: CS)